Weitere sinnvolle Richtlinien

Im Zusammenhang mit den eben eingerichteten servergespeicherten Profilpfaden gibt es einige weitere passende und empfehlenswerte Einstellungen, die alle auf die gleiche Weise konfiguriert werden.

Ordnerumleitungen

Im Gruppenrichtlinien-Editor kann unter Benutzerkonfiguration > Windows-Einstellungen > Ordner-Umleitung festgelegt werden, daß bestimmte funktionale Benutzerordner ebenfalls nie lokal auf dem Client, sondern immer auf dem Server gespeichert werden. Das hat neben den Vorteilen (zentral, einheitlich) auch – potentielle – Nachteile (Performance im Netzwerk, Speicherplatzverbrauch auf dem Server).

Grundsätzlich sind Ordnerumleitungen im Zusammenhang mit Roaming-Profilen mehr Segen als Fluch, zumal umgeleitete Ordner seit Windows 7 grundsätzlich automatisch mittels Client Side Caching, CSC als Offlinedateien verfügbar gemacht werden.

Für die Ordnerumleitungen gibt es mehrere Konfigurationsmöglichkeiten. In unserem Fall (Benutzer teilen sich gemeinsam das Users$-Share) ist die richtige Einstellung für den Umleitungsordner Dokumente die folgende:

 \\pfadzumnas\Users$

Alle übrigen Ordnerumleitungseinstellungen sind, wie generell die gesamte Richtlinienverwaltung, gut dokumentiert und eigentlich selbsterklärend.

Netzlaufwerke automatisch verbinden

Diese Konfigurationsoption eignet sich gut, um in GPO für jeweils bestimmte Gruppen abgelegt zu werden. Sie steuert das Verbinden von Netzlaufwerken auf dem Clientrechner, was früher mit Hilfe von Netlogon-Skripten und sonstigem erledigt werden mußte.

Sie wird im Gruppenrichtlinien-Editor unter Benutzerkonfiguration > Einstellungen > Windows-Einstellungen > Laufwerkszuordnungen eingerichtet. Um die Freigabe git allen Entwicklern mit Git-Zugriff bei jeder Anmeldung automatisch als Netzlaufwerk G: zuzuweisen, erstellen wir mittels Aktion > Neu > Zugeordnetes Laufwerk eine Zuordnung wie diese:

 G | OK

Netzwerkdrucker automatisch verbinden

Damit die Domänenbenutzer keine unnötige Zeit mit der manuellen Einrichtung von Druckern vergeuden müssen, können wir auch das im Gruppenrichtlinien-Editor unter Benutzerkonfiguration > Einstellungen > Systemsteuerungseinstellungen > Drucker automatisieren. Jedem Benutzer, der noch keinen Standarddrucker eingerichtet hat, weisen wir mit Aktion > Neu > TCP/IP-Drucker und folgenden Einstellungen unseren Beispiel-HP automatisch als solchen zu:

 [Beliebige Angabe]

 TCP/IP (RAW) | Portnummer: [Port des Druckers, meist 9100]

Sobald ein Client diese Richtlinie übernommen hat, wird der Drucker bei der Benutzeranmeldung automatisch verbunden und, wenn nötig, die bereits in print$ hinterlegten Treiber ohne weiteren Eingriff gleich mit installiert.